Nach zwei Mittelmeer Kreuzfahrten mit der MSC Seaside und der MSC Armonia, wollte ich für meine dritte Kreuzfahrt eine besonderen Route. Ab Miami überzeugte mich die Karibik Kreuzfahrt mit der MSC Divina die uns in insgesamt 5 verschiedenen Länder bringen sollte: Jamaika, Kolumbien, Panama, Costa Rica und die Bahamas.
Hier folgt mein Reisebericht mit der MSC Divina ab Miami.
Inhalt
- Anreise nach Miami
- Das Kreuzfahrtschiff – die MSC Divina
- Ocho Rios, Jamaika
- Cartagena de Indias, Kolumbien
- Colón, Panama
- Puerto Limon, Costa Rica
- MSC Ocean Cay, Bahamas
- Fazit
Anreise nach Miami
Ab Frankfurt fliegt aktuell jeden Wochentag ein Linienflug Non-Stop bis nach Miami. Angekommen am Flughafen Miami muss man einige Zeit für die Einreise einplanen. Anschließend hat man mehrere Möglichkeiten in die Stadt zu kommen, z.B. Bus, Metro oder Uber. Unser Hotel lag in Miami Beach und wir nahmen den Miami Beach Airport Flyer (Bus 150) bis zur Collins Av, 17 St.. Die Station am Flughafen war etwas schwieriger zu finden, letztendlich haben wir sie durch Fragen der Einheimischen aber gefunden.
Hier haben wir übernachtet: ein gutes & günstiges Hotel in Miami zu finden ist nicht einfach. Wir haben im 1818 Meridian House Hotel by Eskape Collection* übernachtet. Dieses Hotel ist nur wenige Gehminuten von der bekannten Lincoln Road entfernt. Es ist etwas hellhörig, dies ist aber auch ein bekanntes Problem in vielen anderen Hotels in Miami. Das Zimmer war mit allem ausgestattet, was man benötigt. Zusätzlich liegt das Hotel sehr zentral, weshalb ich es empfehlen würde, besonders wenn man Miami Beach besichtigen möchte. Hierfür gibt es einen kostenlosen Bus mit verschiedenen Routen – der Miami Beach Trolley.
Mein Tipp: Wir haben uns im Vorhinein eine E-Sim bei Nomad bestellt. Für U.S.A. ist diese relativ günstig. Das Unternehmen hat eine App, mit der man schnell und unkompliziert die E-Sim aktivieren kann. In der App sieht man zeitnah, wie viel Datenvolumen aktuell schon verbraucht wurde.
Das Kreuzfahrtschiff – die MSC Divina
Die MSC Divina bietet auf 1.751 Kabinen Platz für 4.345 Passagiere. Inspiriert wurde das Schiff von Sophia Loren. Im Atrium findet man die für MSC bekannte Swarovski Stiege. Auf dem Schiff gibt es viele verschiedene Bars wie die Golden Jazz Bar und die Pianobar La Luna. Wir saßen gerne an der Bar im Casino, weil dort untertags immer relativ wenig los war, und an der Piazza del Doge, diese erinnert an einen typischen Platz in Italien. Unser Abendrestaurant war das Black Crab Restaurant. Dort hatten wir zusammen mit sechs Mitreisende einen geteilten Tisch. Alle am Tisch sprachen Deutsch, weswegen man relativ schnell ins Gespräch kam. Durch die gleiche Leidenschaft zu Kreuzfahrten und die unterschiedlichen Tagesaktivitäten gingen die Gesprächsthemen nie aus.
Obwohl uns eine Einschiffungszeit von 12 Uhr zugeteilt wurde, sind wir bereits frühzeitig mit einem Uber zum Cruise Terminal gefahren. Bei unserer Ankunft wurden wir von einem Mitarbeiter begrüßt, der uns unsere Koffer abnahm. Trotz unserer Ankunft um 10:30 Uhr konnten wir ohne Schwierigkeiten direkt auf das Schiff gehen. Die Einschiffung verlief reibungslos und zügig.
Während unserer Kreuzfahrt im Januar 2023 war das Kreuzfahrtschiff vollständig ausgebucht, was sich insbesondere an Seetagen bemerkbar machte. Das Pooldeck war sehr überfüllt und auch das Buffetrestaurant war zu den üblichen Essenszeiten oft laut und voll. Andere deutsche Gäste, mit denen wir beim Abendessen sprachen, berichteten von langen Wartezeiten auf einen freien Tisch. Da wir eine Balkonkabine hatten, verbrachten wir unsere Zeit lieber auf dem Balkon, anstatt uns in die Menschenmassen zu begeben. Außerdem entschieden wir uns meistens dafür, zum Frühstück und Mittagessen ins Black Crab Restaurant zu gehen.
Ocho Rios, Jamaika
Nachdem der erste Tag ein Seetag war, legte unser Schiff am zweiten Tag in Ocho Rios am Turtle Bay Pier an. Von dort erreicht man über einen Steg Jamaika. Die zwei Highlights in Ocho Rios sind das Island Village, wo man gut shoppen kann, und der Ocho Rios Bay Beach. Um diesen zu erreichen hält man sich beim Ausgang des Hafens links. Dort ist ein abgesicherter Fußweg der bis zum Strand führt. Sowohl am Strand als auch im Island Village fühlten wir uns sicher. Allerdings wurden die Einheimischen etwas aufdringlich, sobald wir diese Orte verließen, und versuchten uns hartnäckig Ausflüge zu verkaufen
Als Souvenir kann ich den Blue Mountain Coffee empfehlen, diesen bekommt man entweder direkt am Hafengelände oder im Island Village. Außerdem kauften wir uns in einem Duty Free Laden namens „Cruise Booze“ jamaikanische Rum. Das Geschäft befindet sich direkt nach Verlassen des Hafens auf der rechten Seite. Dort besteht auch die Möglichkeit den Rum kostenlos zu verkosten.
Ein beliebtes Ausflugsziel in der Nähe von Ocho Rios sind die Dunn’s Wasserfälle. Da aber viele Kreuzfahrtgäste zu diesen Wasserfällen fahren, müssten diese ziemlich überfüllt sein. Deswegen haben wir uns gegen einen Ausflug dorthin entschieden. Leider war bei unserem Aufenthalt auch Sonntag und die meisten Ausflugsziele die wir gerne über einen privaten Anbieter gebucht hätten, zum Beispiel die Sun Valley Plantation oder eine Rum Brennerei, waren geschlossen.
Cartagena de Indias, Kolumbien
Die Stadt Cartagena in Kolumbien wurde 1533 von Spaniern gegründet und erhielt den Namen von der gleichnamigen Stadt in Spanien. Um die beiden Städte von einander zu unterscheiden erhielt die Stadt in Kolumbien den Zusatz „de Indias“. Die Stadt kann man gut ohne geführten Landausflug erkunden. Zusammen mit vier weiteren Kreuzfahrtgästen teilten wir uns ein Taxi zur Altstadt von Cartagena. Dafür zahlten wir 5 USD pro Person. Die Altstadt von Cartagena kann man zu Fuß erkunden.
In der Altstadt von Cartagena kann man einiges entdecken. Wir hatten uns auf Google Maps ein paar bekannte Orte markiert und sind damit ein wenig durch die Altstadt geschlendert. Zum Beispiel kann ich dir diese Sehenswürdigkeiten empfehlen:
- Plaza de la Aduana
- Santo Domingo Square
- Santuario de San Pedro Claver
- Clock Tower
- Plaza de Los Coches
- Catedral de Santa Catalina de Alejandría
- Mauern von Cartagena
Ein Highlight in Cartagena ist das Castle San Felipe de Barajas. Da dieses nicht direkt in der Altstadt liegt und wir bei den heißen Temperaturen nicht so weit gehen wollten, nahmen wir uns ein Taxi zur Burg. Der Eintritt kostet etwa 6 USD und man kann vor Ort mit Kreditkarte zahlen.
Ein Besuch in Kolumbien wäre nicht perfekt ohne kolumbianischen Kaffee getrunken zu haben. Hierfür kann ich das Café San Alberto Cartagena empfehlen. Für zuhause haben wir uns im Cafeto café y regalos Schokolade und Kaffee gekauft.
Colón, Panama
Der nächste Hafen war Colón an der atlantischen Küste von Panama. Da es in Colón nicht viel zu sehen gibt und die Stadt unsicher sein soll, entschieden wir uns im Vorhinein dafür eine private Tour über Bis bald Tour zu buchen. Sobald das Kreuzfahrtschiff für Landgänge freigegeben wurde, verließen wir das Schiff und gingen zu unserem Treffpunkt.
Unser erster Stopp führte uns zum Agua Clara Locks Visitor Center. Von dort hat man einen Blick auf den künstlich angelegten Gatunsee und kann Schiffen beim einfahren in eine Schleuse des Panamakanals beobachten. Etwa eine Stunde hatten wir dort freie Zeit. Positiv anzumerken ist, dass wir an diesem Aussichtspunkt waren bevor die MSC Tourbusse ankamen. Somit war der Aussichtspunkt anfangs noch relativ leer, füllte sich danach aber schnell. Für mich eine der Gründe, wieso ich lieber Touren mit privaten Anbietern buche. Als wir das Visitor Center verließen, war der Parkplatz voll mit Bussen von MSC Ausflügen.
Anschließend machten wir uns auf den Weg nach Panama City. Auf dem Weg erzählte unser Tourguide Isabella uns einiges über Panama und teilte landestypische Snacks wie Maniok Chips und Kochbananen Chips aus. In Panama City fuhren wir zuerst zu einem Aussichtspunkt gelegen am Amador Causeway. Dort hat man eine schöne Aussicht auf die Skyline von Panama City. Auf der anderen Seite der Straße sah man die Einfahrt zum Panamakanal. Danach fuhren wir nach Casco Viejo, das historische Viertel von Panama City. Dort zeigte sie uns die Highlights der Stadt wie den Town Square of Casco Antiguo, die Kathedrale von Panama und den Plaza de Francia. Danach hatten wir noch ein wenig freie Zeit zur Verfügung.
Puerto Limon, Costa Rica
Auch in Puerto Limon haben wir einen geführten Ausflug gebucht. Mit Relax Day Tours haben wir einen Tag Costa Rica erkundet und haben einiges über das Land erfahren. Die Tour war auf Englisch und wurde von einer geborenen Costa Ricaner geleitet.
Erste Stopp war am Tortuguero Kanal, wo wir vom Bus in ein Boot umgestiegen sind. Der Nationalpark ist der Lebensraum für viele verschiedene Tierarten. Wieviele Tiere man bei einem Besuch sehen kann, hängt stark vom Wetter ab. Viele sind weit oben in den Bäumen und nur schwer zu erkennen. Zum Glück hatten unsere ortskundigen Tourguides ein geschultes Auge und konnten viele Tiere entdecken. Neben Faultieren konnten wir auch ein Krokodil, ein paar Vögel und eine Echse sehen.
Anschließend fuhren wir zum Cahuita Nationalpark. Wir parkten im Dorf Cahuita und gingen einen Wanderweg entlang bis zum Playa Blanca. Unser Busfahrer, ist stets voraus gegangen und hat Ausschau nach Tieren gehalten. Wir konnten hier definitiv die Artenvielfalt von Costa Rica entdecken. Neben atemberaubender Natur konnten wir auch Kapuzineraffen, Brüllaffen, Faultiere, Waschbären und ein paar Spinnen sehen und fotografieren. Der Weg führt direkt am Wasser entlang und am Schluss hatten wir noch freie Zeit um ins Meer zu hüpfen.
MSC Ocean Cay, Bahamas
Am letzten Tag der Kreuzfahrt lag noch ein besonderer Stopp vor uns: MSC Ocean Cay. Nach zwei Seetagen freuten wir uns endlich wieder an Land zu gehen und auf der Privatinsel von MSC zu baden. Obwohl unsere geplante Ankunft erst um 10 Uhr war, konnten wir um 8 Uhr bereits die Insel erblicken. Auf unserem Balkon wollten wir die Einfahrt in den Hafen anschauen. Währenddessen bereiteten wir uns bereits für einen Tag am Strand vor. Dabei merkten wir, dass wir uns immer wieder von der Insel wegbewegten. Um 10 Uhr kam die erste Durchsagen: es wurden viele Anlegeversuche unternommen, bislang allerdings ohne Erfolg. Sie werden es in einer Stunde nochmal probieren in auf Ocean Cay anzulegen.
Eine Stunde später standen wir wieder am Balkon und hofften, dass wir nun endlich anlegen können. Wir steuerten mit der MSC Divina auf Ocean Cay zu, dort war genau eine Straße mit Fahnen abgesteckt, durch die das Schiff rückwärts durchfahren muss um auf Ocean Cay anzulegen. Zuerst sah die Einfahrt recht gut aus und unser Schiff war auf gleicher Höhe wie die abgesteckte Straße. Dann wurden wir allerdings immer mehr abgetrieben. Kurz darauf kam leider die endgültige Durchsage direkt von unserem Kapitän: leider können wir heute aufgrund von Winden und Meeresströmungen nicht auf Ocean Cay anlegen.
Der Unmut bei uns war ziemlich groß, da dieser Stopp für uns das absolute Highlight der Reise gewesen wäre. Wir konnten es persönlich auch nicht nachvollziehen, da das Meer an dem Tag recht ruhig wirkte. Die Tage davor, hatten wir bei weitem mehr Wellengang. Nicht nur wir, sondern auch viele andere Gäste an Board waren sehr enttäuscht.
Anstatt am traumhaften Strand auf den Bahamas die Sonne zu genießen, hatten wir nun noch einen Seetag und machten uns ganz langsam zurück nach Miami.
Mein Fazit zur Karibik Kreuzfahrt mit der MSC Divina
Unser Urlaub an Bord der MSC Divina war sehr schön. Ich kann die Route ab Miami, mit Stopps in Süd- und Mittelamerika, wirklich empfehlen. Jedes Land, das wir besucht haben, hatte seinen ganz eigenen Charme und ich konnte in kurzer Zeit eine Menge entdecken.
Diesmal hatten wir jedoch einige Komplikationen mit der Reederei MSC, welche den Urlaub doch etwas getrübt haben. Hier wurde uns teils zu viel Geld abgebucht und versprochene Rückerstattungen haben sich hingezogen. Die Rezeption an Bord konnte leider nicht viel machen, weswegen wir uns per Mail direkt an MSC wanden. Als nach paar Wochen noch immer keine Antwort kam, rief ich beim Kundenservice an. Diese wollten mir auch nicht weiterhelfen, da sie aktuell noch Mails von vor 6 Monaten bearbeiten und es unfair denen gegenüber wäre, die schon solange auf eine Rückmeldung warten. Für mich als Kunde ist so eine Situation ein Zeichen von Personalmangel und nicht akzeptabel, da es hier um erhebliche Reisemängel ging wie z.B. Ausfall des Internets an einem Seetag (hierfür haben wir für drei Geräte immerhin über € 300 für die ganze Reise gezahlt) und der Ausfall der Stopps auf MSC Ocean Cay.
Trotzdem bin ich MSC nicht ganz abgeneigt. Bei einer guten und günstigen Route würde ich nochmal mit MSC buchen. Dennoch möchten wir in Zukunft noch weitere Kreuzfahrt Reedereien ausprobieren.
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