Nach meiner ersten Kreuzfahrt mit der MSC Seaside, ging es im Mai 2022 für mich das zweite Mal auf eine Kreuzfahrt. Eine Woche lang erkundeten wir an Board der MSC Armonia das östliche Mittelmeer. Die Ein- und Ausschiffung war in Venedig. Außerdem steuerten wir die Häfen Brindisi, Mykonos, Athen und Zadar an. In einer Woche konnten wir also drei verschiedenen Länder erkunden.
Zu der Zeit der Kreuzfahrt konnten wir zum Glück bereits individuelle Landgängen unternehmen, welche lange Zeit während der Corona-Pandemie verboten waren. Trotzdem entschieden wir uns in Brindisi einen Ausflug zu buchen, da ich seit der letzten Kreuzfahrt unbedingt nach Alberobello wollte. An allen anderen Häfen erkundeten wir die Region auf eigene Faust.
In diesem Beitrag beschreibe ich meine Erfahrungen an Board der MSC Armonia und gebe dir Tipps für die vier Häfen Brindisi, Mykonos, Athen und Zadar.
Inhalt
- Das Kreuzfahrtschiff – MSC Armonia
- Anreise nach Venedig
- Der erste Stopp – Brindisi
- Der zweite Stopp – Mykonos
- Der dritte Stopp – Athen
- Der vierte & letzte Stopp – Zadar
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Das Kreuzfahrtschiff – die MSC Armonia
Die MSC Armonia wurde 2001 gebaut und ist aktuell das älteste Schiff der MSC Flotte. Zuletzt renoviert wurde das Schiff im Jahr 2019. Auf 976 Kabinen finden bei voller Belegung etwa 2.700 Passagiere Platz. Damit ist es deutlich kleiner als die MSC Seaside, mit der ich meine erste Kreuzfahrt machte. Den ausführlichen Bericht zur Kreuzfahrt mit der MSC Seaside findest du hier. Aktuell fährt die MSC Armonia im Sommer eine Mittelmeer-Route und wechselt für den Winter nach Südamerika. Mehr Infos zur aktuellen Route findet du hier.
Nach der Fahrt mit der riesigen MSC Seaside, freute ich mich eine Kreuzfahrt mit einem kleineren Schiff auszuprobieren. Das Schiff ist deutlich übersichtlicher und überzeugt mit kürzeren Laufwegen sowie einer familiäreren Atmosphäre. Was mir an der MSC Armonia besonders gut gefallen hat, war der übersichtliche Außenbereich. Dort konnte man an Seetagen super auf den Sonnenliegen entspannen, bei den zahlreichen Animationen teilnehmen und die Ausfahrten aus den Häfen genießen. Außerdem gibt es einen Powerwalk-Trail auf dem man einmal um das gesamte Außendeck gehen kann. Ideal um auch an Seetagen etwas Bewegung zu bekommen und die atemberaubende Sicht auf das offene Meer zu genießen. Auf dem gleichen Deck wie der Außenbereich (Deck 11) befindet sich das Buffetrestaurant der MSC Armonia.
Wie man am unteren Bild sieht, war das Wetter Anfang Mai teils noch etwas unbeständig und auf offener See konnte es doch etwas kälter werden. Deswegen sollte man unbedingt wärmere Kleidung einpacken. Da es eine der ersten Fahrten nach der Corona-Pandemie für die MSC Armonia war und die Saison gerade erst ins Rollen kam, merkte man dass das Schiff noch nicht voll belegt war.
Der Innenbereich der MSC Armonia überzeugt mit einem stilvollen Design. Auf Deck 5 befindet sich die Rezeption, der Desk um Ausflüge zu buchen, sowie eine kleine Shoppingarea. Außerdem findet man hier die Bar del Duomo, in der viele Animationen wie Quizzes und Tanzstunden stattfanden. Auf Deck 5 findet man ebenso das Abend-Restaurant Marco Polo, das größte Restaurant auf der MSC Armonia. Auf Deck 6 gibt es weitere Unterhaltungsbereiche. Hier findet man wieder einen kleinen Shoppingbereich, verschiedenen Bars sowie das Casino.
Tipps für die Anreise nach Venedig
Da die Flüge nach Venedig zu unserem Reisezeitraum relativ teuer waren, entschieden wir uns dafür mit dem Auto nach Venedig zu fahren. Von Stuttgart fährt man ca. 7,5 Stunden bis zur Hafenstadt Venedig. Hierfür benötigt man eine Vignette für die österreichische Autobahn und muss zusätzlich mit Mautgebühren in Italien rechnen. Die Hotels in Venedig sind relativ teuer, weswegen wir uns für eine Nacht ein Hotel in Padua buchten. Am nächsten Morgen hatten wir dann nur mehr eine etwa 30-minütige Autofahrt bis nach Venedig. Wir parkten im Utility Venice Park. Dort konnten wir unkompliziert unser Auto abstellen und wurden mit einem Shuttle Bus zur Einschiffung an das Kreuzfahrtterminal in Venedig gebracht.
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Wir checkten im Kreuzfahrtterminal von Venedig ein und wurden von dort mit einem Schiff bis an die MSC Armonia gebracht, welche im Industriehafen von Venedig stand. Bis zur Ausfahrt aus dem Hafen von Venedig um 16 Uhr erkundeten wir das Schiff, gingen Mittagessen und bezogen unser Zimmer. Direkt packten wir unsere Koffer aus und konnten es kaum erwarten bis die Kreuzfahrt losging. Pünktlich um kurz vor 16 Uhr standen wir zur Ausfahrt am Außendeck und warteten bis es die Auslaufmusik von MSC spielte und es Time to Say Goodbye hieß.
Der erste Stopp – Brindisi in Apulien
Am Nachmittag des nächsten Tages erreichten wir Apulien, eine Region am Absatz des Stiefels von Italien. Brindisi ist ein beliebter Anlegepunkt für Kreuzfahrtschiffe in dieser Region. Es ist ein toller Ausgangspunkt um die Region Apulien zu entdecken. Zwei besondere Ausflüge die man von hier machen kann sind ein Ausflug nach Ostuni – auch bekannt als Weiße Stadt – und eine Fahrt nach Alberobello.
Wir entschieden uns für einen Ausflug nach Alberobello. Alberobello ist die Hauptstadt der Trulli-Häuser und wurde 1996 zum Weltkulturerbe erklärt. Diese Häuser findet man vorwiegend in dieser Region und erkennt man meist an der runden Form und den grauen Steindächern. Die Häuser werden heutzutage nur mehr zum Teil von Einheimischen bewohnt. Viele der Häuser in Alberobello sind Souvenirläden, Restaurants oder Unterkünfte für Touristen, das macht aus finanzieller Sicht für die Eigentümer mehr Sinn als selber darin zu wohnen.
Von Brindisi fuhren wir etwa eine Stunden mit dem Bus nach Alberobello. Schon auf dem Weg dorthin konnten wir einige Trullis entdecken. Die Altstadt von Alberobello hat aber die größte Dichte an Trulli-Häusern. Die beiden Stadtteile von Alberobello heißen Rione Aia Piccola und Rione Monti. Rione Monti ist der touristischere der beiden Stadtteile, dort findet man viele kleine Souvenirgeschäfte & Restaurants. Rione Aia Piccola ist deutlich ruhiger. Es lohnt sich aufjedenfall beide Stadtteile zu erkunden.
Nach diesem beeindruckenden Stopp, folgte am nächstem Tag ein Seetag. Zeit genug um zu entspannen, die Eindrücke des ersten Ausfluges zu bearbeiten und uns auf die nächsten Stopps vorzubereiten.
Der zweite Stopp: Mykonos
Nach dem Seetag wachten wir auf, gingen auf den Balkon hinaus und konnten bereits beobachten, wie wir an griechischen Inseln vorbeifuhren. Kurz darauf setzen wir den Anker vor der Insel Mykonos. Nach einem entspannten Frühstück im Bedienrestaurant der MSC Armonia brachte uns ein Tenderboot direkt an den Alten Hafen von Mykonos. Von dort kann man direkt mit der Sightseeing-Tour starten.
Mykonos gehört zu der Inselgruppe der Kykladen. Zu dieser Inselgruppe gehören ebenso die Inseln Santorin, Tinos, Naxos, Paros sowie zahlreiche weitere. Bekannt ist Mykonos vor allem für Luxus und Party. Viele Prominente verbringen hier ihren Urlaub. Um die größten Highlights der Insel zu erkunden, reichten uns persönlich ein paar Stunden. Ideal also für einen Zwischenstopp auf einer Kreuzfahrt.
Diese Highlights gibt es auf Mykonos zu entdecken:
- Mykonos Stadt
- Windmühlen von Mykonos
- Little Venice
- Bonis Windmühle
- Mykonos Old Port
Alle der oben genannten Sehenswürdigkeiten konnten wir vom Alten Hafen von Mykonos gut zu Fuß erreichen.
Nachdem wir ausreichend Mykonos Stadt erkundet haben, fuhren wir mit dem Tenderboot wieder zurück auf die MSC Armonia und genoßen einen Kaffee mit einer wunderschönen Aussicht auf die Insel Mykonos.
Der dritte Stopp: Athen
Am nächsten Tag erreichten wir frühmorgens den Hafen Piräus und freuten uns darauf, einen Tag lang die Hauptstadt Griechenlands zu erkunden. Piräus ist eine Großstadt mit etwa 160.000 Einwohner und grenzt heutzutage fast nahtlos an Athen an. Der ideale Hafen um Athen zu erkunden.
Um die Stadt Athen im Alleingang zu erkunden, gingen wir zu Fuß zur Metrostation Piräus. Je nachdem wo das Kreuzfahrtschiff genau anlegt sind es etwa 20 – 30 Minuten Fußweg. Alternativ könnte man auch den Bus bzw. das Taxi nehmen. Wir fuhren von Piräus bis nach Monastiraki und wagten von dort den kurzen aber steilen Aufstieg zur Akropolis. Das Ticket hatten wir am Tag davor bereits gebucht und konnten ohne langes Anstehen direkt hinein. Bei der Haupt-Sehenswürdigkeit von Athen war zum Zeitpunkt unseres Besuches einiges los. Man merkte, dass besonders am Morgen, viele organisierte Ausflüge der Kreuzfahrtschiffe welche am Hafen lagen die Akropolis besichtigten.
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Nach der Akropolis gingen wir hinüber zum Philopapposdenkmal und bestaunten die atemberaubende Aussicht auf die Akropolis. Anschließend gingen wir runter in Richtung dem Altstadtviertel Plaka und erkundeten weitere Sehenswürdigkeiten in Athen.
Weitere Highlights in Athen für einen Besuch in der Stadt:
- das Altstadtviertel Plaka
- das Griechische Parlament & die Wachablöse
- der Nationalgarten
- das Panathenaic Stadium
Außerdem wollten wir es uns nicht entgehen lassen bei einem Besuch in Griechenland traditionelles Gyros zu essen. Meine Empfehlung hierfür: das O Thanasis im Stadtteil Plaka.
Nach einem anstrengenden Tag in Athen mit vielen gelaufenen Schritten, freuten wir uns auf einen entspannten Seetag.
Der vierte und letzte Stopp: Zadar
Der vierte und letzte Stopp unserer Kreuzfahrt führte uns nach Zadar – einer kroatischen Stadt mit einer bezauberten Altstadt, welche auf einer Halbinsel gelegen ist. Der Kreuzfahrthafen von Zadar ist etwas weiter weg von der Altstadt gelegen. MSC bietet deswegen einen kostenpflichtigen Shuttleservice an. Dieser bringt einen direkt zu den Top-Sehenswürdigkeiten in Zadar: dem Gruß an die Sonne und der Meeresorgel. Die Meeresorgel ist ein Ort zum entspannen. Auf den Treppen kann man sich hinsetzen und die Aussicht auf das Meer genießen. Die Wellen des Meeres sorgen dabei für Musikunterhaltung. Der Gruß an die Sonne hat viele Beleuchtungselemente, welche bei Dunkelheit leuchten.
Nach einem kurzen Zwischenstopp an dem Gruß an die Sonne und der Meeresorgel gingen wir in die Altstadt von Zadar, diese ist nach einem kurzen Fußweg zu erreichen. Dort gibt es einige Highlights zu entdecken:
- Kirche St. Donatus
- Volksplatz
- Stadtmauer Zadar
- Park der Königin Jelena Madijevka
- Alte Stadttor
- Gradski Most (Brücke mit schöner Aussicht)
Sicherlich auch besonders sind die Ausflüge zu den bekannten kroatischen Nationalparks Plitvicer Seen und Krka Nationalpark.
Der Tag der Ausschiffung – zurück in Venedig
Am Tag nach dem Stopp in Zadar erreichten wir frühmorgens wieder den Industriehafen von Venedig. Die Koffer stellten wir am Vorabend vor unser Zimmer und nach einem ausgiebigen Frühstück hieß es für uns nochmal Time to Say Goodbye. Wir verließen die MSC Armonia und ein Tenderboot brachte uns zurück an das Kreuzfahrtterminal, in dem wir unsere Koffer abholten und uns anschließend mit dem Auto auf den Weg nachhause machten.
Planst du eine ähnliche Kreuzfahrt und hast noch offene Fragen? Stelle Sie mir gerne in den Kommentaren.
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