Eine Kreuzfahrt durch Norwegen stand schon seit meiner ersten Kreuzfahrt weit oben auf meiner Bucketlist. Da wir nur eine Woche Zeit hatten, entschieden wir uns für eine Route bis zum Geiranger Fjord. Die Fahrt durch diesen Fjord zählt zweifellos zu den schönsten Kreuzfahrtrouten der Welt. Unsere Reise begann in Kiel, wo wir an Bord der Costa Firenze gingen. In diesem Blogbeitrag möchte ich dich mitnehmen und dir meine Erlebnisse auf dieser faszinierenden Kreuzfahrt näherbringen.
Ich werde dir Einblicke in die Costa Firenze geben, Tipps für die Anreise und Einschiffung in Kiel teilen und dir zeigen, welche Highlights wir in den Häfen – Kopenhagen, Geiranger, Stavanger und Maloy – entdeckt haben. Die Costa Firenze war unser Zuhause auf hoher See und bot uns eine Vielzahl von Annehmlichkeiten und Unterhaltungsmöglichkeiten während der Reise.
Inhalt
- Anreise und Einschiffung in Kiel
- Das Kreuzfahrtschiff – die Costa Firenze
- Kopenhagen, Dänemark
- Hellesylt & Geiranger, Norwegen
- Maloy, Norwegen
- Stavanger, Norwegen
- Fazit
Anreise und Einschiffung in Kiel
Wir reisten aus dem Süden Deutschlands mit dem Zug nach Kiel an, von vielen Städten Deutschlands wie zum Beispiel Stuttgart, München und Mannheim fährt ein ICE-Zug bis nach Kiel. Einen Tag vor der Kreuzfahrt erreichten wir Kiel und verbrachten eine Nacht im Ibis Styles Kiel*. Dieses Hotel beeindruckte uns mit einem wunderschönen Design und lag direkt am Bootshafen von Kiel sowie an der beliebten Einkaufsstraße Holstenstraße. Sowohl der Bahnhof als auch das Cruise Terminal am Ostseekai waren etwa 10 Minuten zu Fuß entfernt.
Die Einschiffung in Kiel am Ostseekai verlief äußerst zügig. An einem weißen Zelt rechts neben dem Eingang konnten wir unsere Koffer abgeben, und im Hafengebäude konnten wir ohne lange Warteschlangen auf das Schiff gehen. Dort wurden wir herzlich und freundlich empfangen.
Nach dem Ende der Kreuzfahrt blieben wir noch zwei weitere Nächte in Kiel, um die Stadt noch etwas besser zu erkunden. Dafür übernachteten wir im B&B Hotel Holstenbrücke*, einem ebenfalls zentral gelegenen Hotel, das sowohl vom Kreuzfahrtterminal als auch vom Bahnhof bequem zu Fuß erreichbar war.
Die besten Sehenswürdigkeiten in Kiel findest du in diesem Blogbeitrag.
Das Kreuzfahrtschiff – die Costa Firenze
Die Costa Firenze von Costa Cruises wurde im Jahr 2019 fertiggestellt. Aufgrund der Corona-Pandemie machte sie jedoch erst im Juli 2021 ihre erste Kreuzfahrt. Mit über 2.000 Kabinen bietet das Schiff Platz für etwa 4.200 Passagiere. Viele der Innenbereiche wurden von den Sehenswürdigkeiten in Florenz inspiriert, was die Costa Firenze zu einem einzigartigen Kreuzfahrtschiff macht. Ursprünglich war das Schiff für den asiatischen Markt vorgesehen, daher verfügt es über einen großen Shoppingbereich und ein relativ großes Kasino. Im Gegenzug ist der Pool im Vergleich zu anderen Kreuzfahrtschiffen eher klein.
Meine persönlichen Lieblingsplätze an Bord des Schiffes waren die Piazza della Signoria, ein wunderschönes Atrium, in dem abends stimmungsvolle Live-Musik spielte, sowie die Aperol Spritz Bar. Besonders begeistert war ich auch von dem Außenbereich der Bar della Moda, die sich am Heck des Schiffes befindet. Dort konnte man beim Blick auf das offene Meer die frische Seeluft genießen. Zusätzlich hatte man die Möglichkeit, auf Deck 5 fast ganz nach vorne zu gehen und von dort einen atemberaubenden Blick in Fahrtrichtung zu genießen.
Essen an Board
Für das Abendessen wurde uns ein Tisch zur ersten Tischzeit um 18:45 Uhr im Palazzo Vecchio zugeteilt. Das Menü umfasste jeden Abend vier verschiedene Gänge, bei denen wir aus 3-4 Gerichten pro Gang auswählen konnten. Der Schwerpunkt lag dabei auf der italienischen Küche und fast jeden Tag gab es mindestens ein Pastagericht auf der Karte. Das Essen im Palazzo Vecchio war herausragend und hat uns jedes Mal sehr gut geschmeckt.
Auch für Frühstück und Mittagessen bevorzugten wir das Bedienrestaurant, da es deutlich entspannter war als das Buffetrestaurant. Auf der Costa Firenze gab es oft längere Warteschlangen am Buffet, weshalb wir uns meistens für das Palazzo Vecchio entschieden.
An Bord der Costa Firenze gibt es auch einige kostenpflichtige Restaurants. Die Pizzeria Pummid’Oro bietet leckere Pizzen zu Preisen zwischen € 7 und € 13 an – für C Club Mitglieder gibt es Rabatt – diese erhalten eine klassische Pizza schon ab € 5. Im Salty Deck Street Food kann man ein Burgermenü (Burger, Pommes und Dessert) für € 5 erhalten.
Am zweiten Abend hatten wir die Gelegenheit, im Teppanyaki-Restaurant zu Abend zu essen und erhielten dabei 20 % Rabatt. Neben einer unterhaltsamen Showeinlage wurden wir mit köstlichem Essen verwöhnt. Das Angebot beinhaltete zwei Vorspeisen (Miso-Suppe, Edamame), einen Hauptgang und ein Dessert. Ich entschied mich für den Lachs mit Teriyaki-Soße und muss sagen, dass ich davon wirklich begeistert war. Als Beilage zum Hauptgericht wurde gebratener Reis serviert.
Unterhaltung an Board
An Bord der Costa Firenze wurde uns auch in Sachen Unterhaltung einiges geboten. Bereits am Einschiffungstag fand eine informative Veranstaltung statt, bei der uns nützliche Tipps und Informationen für die Reise mitgeteilt wurden. Einen Tag vor Ende der Reise gab es dann nochmals eine Veranstaltung mit wichtigen Informationen für die Ausschiffung.
Während der Kreuzfahrt hatten wir zudem das Vergnügen, einen Vortragenden an Bord zu haben, der zweimal interessanten Vorträgen über passende Themen unserer Route hielte. Einmal ging es dabei um die allgemeine Kultur der nordischen Länder und ein anderes Mal um die faszinierende Welt der Wikinger. Und natürlich kamen auch die Fans von Shows und Entertainment nicht zu kurz. An den Seetagen wurden bekannte Shows wie „The Voice of the Sea“ im Theater aufgeführt, was für zusätzliche Abwechslung und Unterhaltung sorgte.
Seit Mai 2024 fährt die Costa Firenze für den gleichen Konzern aber unter dem Namen Carnival Firenze. *
Kopenhagen, Dänemark
Am ersten Tag unserer Kreuzfahrt erreichten wir frühmorgens den Hafen von Kopenhagen und gehörten zu den ersten Passagieren, die das Schiff verließen. Vom Kreuzfahrtschiff aus gibt es eine Busverbindung bis zur Metrostation M4 Orientkaj, die uns bequem in die Innenstadt brachte. Unser erster Halt war die Station Østerport, von der aus wir zur berühmten Kleinen Meerjungfrau spazierten. Obwohl wir früh dort ankamen, wurden die Sightseeing-Busse mit jeder Minute mehr. Doch die Kleine Meerjungfrau ist das Wahrzeichen von Kopenhagen, und wir wollten die Gelegenheit nicht verpassen, sie zu sehen.
Von der Kleinen Meerjungfrau gingen wir zu Fuß weiter in Richtung Altstadt. Folgende Highlights haben wir uns angeschaut:
- Gefion Springbrunnen
- St Alban’s Church (Eintritt kostenlos)
- Schloss Amalienborg inkl. der Wachen
- Frederiks Kirke
- Nyhavn Hafen
- Einkaufsstraße Stroget
- Rundetårn Aussichtsturm (40 DKK, ca. € 5)
- Rosenborg Schloss Garten
- Schloss Rosenborg
- David Collection (Eintritt kostenlos)
Selbstverständlich gibt es in Kopenhagen noch zahlreiche weitere Höhepunkte zu entdecken. Doch für einen Tag entschieden wir uns bewusst, den Tag nicht zu überladen und uns auf die ausgewählten Sehenswürdigkeiten zu konzentrieren.
Hellesylt & Geiranger, Norwegen
Nach einem Seetag begaben wir uns frühmorgens am vierten Tag bereits auf das Deck 5, von wo aus man einen tollen Blick in Fahrtrichtung hat. Zuerst legten wir in Hellesylt an, wo einige Passagiere für eine geführte Tour von Bord gingen. Von hier aus konnten wir den imposanten Hellesyltfossen sehen. Danach begaben wir uns zum Restaurant Palazzo Vecchio, um zu frühstücken.
Mit Stativ, Handy und Kamera ausgestattet, kehrten wir nach dem Frühstück erneut zu Deck 5 zurück. Kurz nach dem Verlassen von Hellesylt steuerten wir in den majestätischen Geiranger Fjord rein. Diese Erfahrung wollten wir uns keinesfalls entgehen lassen, denn sie zählt zu den absoluten Höhepunkten einer Norwegen-Kreuzfahrt. Die Natur war atemberaubend schön. Besonders faszinierend waren die Sieben Schwestern, eine beeindruckende Formation aus sieben Wasserfällen, die von den steilen Felswänden herabstürzen.
Der Geiranger Fjord erstreckt sich beeindruckend von Hellesylt bis nach Geiranger. Einige Impressionen dieser Fahrt durch den Geiranger Fjord sind auf meinem Instagram-Profil zu finden. Dennoch ist es etwas ganz Besonderes, diese beeindruckende Fahrt mit eigenen Augen hautnah miterleben zu dürfen.
Nach unserer Ankunft in Geiranger entschieden wir uns, die Gegend auf eigene Faust zu erkunden. Unser Ziel war der Aussichtspunkt namens Flydalsjuvet, von dem aus man einen atemberaubenden Blick auf den Fjord genießen kann.
Vom Schiff aus führte uns der Weg zunächst durch den kleinen Ort Geiranger, der lediglich etwa 250 Einwohner zählt. Dann bogen wir beim Campingplatz links ab, wo gut sichtbare Wegweiser den Weg zum Aussichtspunkt wiesen. Unterwegs kamen wir am beeindruckenden Fossevandring Geiranger vorbei und mussten viele Treppenstufen erklimmen, um den Anblick dieses gewaltigen Wasserfalls zu bewundern.
Anschließend erreichten wir das Besucherzentrum. Da wir uns direkt zum Aussichtspunkt begeben wollten, verzichteten wir auf einen Besuch und setzten unsere Wanderung fort. Die gesamte Wanderung dauerte etwa 1,5 Stunden und war auch für uns, die nicht allzu erfahrene Wanderer sind, gut zu bewältigen.
Kurz vor dem Aussichtspunkt passierten wir das Hotel „The View“, das bereits von unten sichtbar war und uns als Orientierung diente. Beim Hotel gab es bereits einen schönen Aussichtspunkt, doch wenn man noch etwas weiter entlang der Straße geht, erreicht man den eigentlichen Aussichtspunkt, wo auch der Hop-On-Hop-Off-Bus hält, den man am Schiff buchen kann.
Nachdem wir wieder unten in Geiranger waren, blieb uns noch etwas Zeit bis zur Abfahrt des Schiffes. Daher entschlossen wir uns, entlang des Ufers zu spazieren, um einige Fotos vom Schiff zu machen. Danach nutzten wir die Gelegenheit, bei einem der zahlreichen Souvenirläden in Geiranger ein kleines Andenken an unseren Besuch zu erwerben.
Nach dem Abendessen an Bord der Costa Firenze begaben wir uns zur Bar Della Moda am Heck des Schiffes, um die Ausfahrt aus dem Geiranger Fjord zu beobachten. Während der Ausfahrt konnten wir noch einmal einen Blick auf die beeindruckenden Sieben Schwestern werfen.
Maloy, Norwegen
Am nächsten Tag legten wir in Maloy an. Dort sind wir ohne konkrete Pläne und mit eher geringen Erwartungen angekommen. Wir entschieden uns auch hier, die Gegend eigenständig zu erkunden. Glücklicherweise erhielten wir am Hafen eine Landkarte von Maloy, mit der wir eine kleine Wanderung durch den Ort unternehmen konnten. Du findest die Karte auch elektronisch unter dem folgenden Link.
Zuerst besuchten wir den zweiten Aussichtspunkt und machten uns dann auf den Weg zum ersten Aussichtspunkt (siehe verlinkte Karte). Beide Ausblicke erwiesen sich als absolut lohnenswert. Da das Dorf auf einem Hügel liegt, war der Aufstieg jedoch recht anstrengend. Für diejenigen, die nicht so gut zu Fuß sind, besteht die Möglichkeit, ein Taxi vom Hafen zum ersten Aussichtspunkt zu nehmen.
Anschließend machten wir einen kurzen Fotostopp am Skramsvatnet, einem kleinen Stausee. Wer möchte, kann auch eine Wanderung um den See herum unternehmen. Geübte Wanderer haben sogar die Option, noch weiter hinauf zum Veten zu gehen, von dem aus man eine noch atemberaubendere Aussicht haben soll.
Mehr Sehenswürdigkeiten in Måløy findest du in diesem Blogbeitrag.
Nach diesen beeindruckenden Highlights begaben wir uns in die Altstadt. Am Hauptplatz von Maloy herrschte reges Treiben. Viele Touristen saßen im Mermaid Seafood AS und genossen die Atmosphäre. Zu Beginn gab es sogar Live-Musik, die die Stimmung noch lebendiger machte. Wir entschieden uns, den Supermarkt KIWI zu besuchen, um zu sehen, was es dort zu entdecken gab.
Während wir gemütlich vom Hauptplatz in Maloy zurück zum Kreuzfahrtschiff schlenderten, konnten wir an vielen Ecken faszinierende Street Art entdecken.
Stavanger, Norwegen
Den Tag nach Maloy legte die Costa Firenze in Stavanger an. Der Kreuzfahrthafen in Stavanger liegt praktisch neben dem bezaubernden Viertel Gamle Stavanger, das du mit Sicherheit schon einmal auf Instagram gesehen hast. Die weißen Häuser verleihen dem Viertel einen malerischen Charme. Um Fotos ohne Menschen im Bild zu machen, waren wir frühzeitig eine der Ersten, die das Schiff verließen und direkt zu diesem Viertel gingen. Tatsächlich gelang es uns, einige Ecken völlig menschenleer zu fotografieren.
Zu den weiteren Highlights in Stavanger zählen:
- Schlendern durch die Altstadt von Stavanger – eine beliebte Einkaufsstraße mit Geschäften ist die Kirkegata
- Norwegisches Erdölmuseum – ein informatives Museum, das zeigt, wie Erdöl dem Land Norwegen großen Reichtum beschert hat.
- Fargegaten – eine Straße mit bunt bemalten Häusern, die ein lebhaftes und malerisches Ambiente verleihen.
Stavanger ist eine eher kompakte Stadt, und die Hauptattraktionen kann man in wenigen Stunden erkunden. Daher empfiehlt es sich, eine zusätzliche Aktivität zu unternehmen wenn man längere Zeit im Hafen liegt. Am Hafen von Stavanger gibt es viele Möglichkeiten zur Auswahl. Dort findet man zahlreiche Stände, die Ausflüge oder Bootsfahrten ins Umland anbieten. Bereits im Voraus buchten wir eine gut bewertete Bootsfahrt über GetYourGuide zum Lysefjord. *
Fazit
Nach zwei Mittelmeer-Kreuzfahrten und einer Karibik-Kreuzfahrt stand eine Norwegen-Kreuzfahrt ganz oben auf meiner Wunschliste. Nach weniger positiven Erfahrungen an Bord der MSC Divina wollten wir unbedingt eine andere Kreuzfahrtreederei ausprobieren. Aus diesem Grund entschieden wir uns für die Route mit Costa. Oftmals hörte ich, dass Costa angeblich noch unorganisierter sein soll als MSC. Überraschenderweise empfand ich das jedoch überhaupt nicht so. Auch die Unterhaltung an Board sowie das hervorragende Essen kann ich nur positiv hervorheben. Alles in allem war ich mit Costa bei dieser Kreuzfahrt sehr zufrieden und würde definitiv wieder mit der Reederei fahren.
Auch die Route kann ich nur empfehlen. Einziger Minuspunkt ist, dass für mich persönlich sieben Tage Kreuzfahrt immer viel zu schnell vergehen. Also wenn du länger Zeit hast, würde ich eine Route bis hoch zum Nordkap bevorzugen.
Hast du schonmal eine Norwegen Kreuzfahrt gemacht oder steht dir deine erste bevor? Ich freue mich über deine Erfahrungen in den Kommentaren.
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- Kurzreise mit der Queen Victoria von Cunard
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